Menden. Das NRW-Schulministerium hat die Realschule Menden (RSM) für ein Pilotprojekt zur Förderung musikalischer Talente ausgewählt. Mit diesem Schulversuch will das Land über einen Zeitraum von sechs Jahren Erkenntnisse über das Entwicklungspotenzial des Musikunterrichts sammeln. Aus einer Vielzahl an Bewerbungen hat das Ministerium insgesamt acht Schulen, die bereits über besondere musikalische Schwerpunktsetzungen verfügen, für die Teilnahme bestimmt.

„Wir freuen uns sehr, dass die musikalische Ausbildung an der Realschule Menden mit dieser Nominierung eine ganz besondere Wertschätzung erfährt. Mit der Teilnahme am Schulversuch können wir weitere Impulse in der musikalischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler setzen“, sagt RSM-Schulleiterin Birgitt Foth. Neben der Realschule Menden und einer Gesamtschule aus Essen gehören sechs Gymnasien, darunter beispielsweise die renommierten Humboldt-Gymnasien aus Düsseldorf und Köln, zu den ausgewählten Projektteilnehmern in NRW.

Zugangsvoraussetzung zum Musikprofil der RSM ist die Teilnahme an einer Kompetenzerhebung in unterschiedlichen musikalischen Bereichen, die zur Diagnose im Sinne einer frühen Talentsichtung und Talentförderung dient. Zu Beginn des Musikprofils findet ein Instrumentenkarussell statt, in welchem die Schülerinnen und Schüler alle Instrumente des Profils ausprobieren können. „Mit diesem Ansatz sind wir in der Lage, die musikalischen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu identifizieren und gezielt weiterzuentwickeln“, sagt Alexander Schwarze, Leiter der Musikfachschaft.

Seit über einem Jahrzehnt gehört das Musikprofil zum festen Ausbildungsbestandteil der Realschule Menden. Mit regelmäßigen Sommer- und Weihnachtskonzerten haben die musikalischen RSM-Nachwuchstalente das kulturelle Leben der Stadt bereichert. Ebenso dokumentieren u.a. erste und zweite Bundespreise bei Musik-Wettbewerben die erfolgreiche Arbeit. Zudem gibt es erfolgreiche Kooperationen mit der städtischen Musikschule und anderen außerschulischen Kooperationspartnern wie Chören, Bigbands und Musiker:innen.

Die Eingangsvoraussetzung und die weiteren landesweit verbindlichen Qualitätskriterien für „NRW-Musikprofil-Schulen“ werden in Kooperation mit den Musikhochschulen in Köln, Essen und Detmold im schulübergreifenden Austausch erprobt und weiterentwickelt. Nach erfolgreicher Evaluation wird geprüft, ob und inwieweit die Erkenntnisse des Schulversuchs in das Regelsystem überführt werden können.

NRW-Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erläutert die Idee: „An den neuen Musikprofil-Schulen schaffen wir hervorragende Bedingungen für eine gezielte Förderung, bei der die musikalischen und die schulischen Laufbahnen eng miteinander verknüpft werden."

 24.9.2021

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